Klempner, Spartans und Jäger – Wettstreit um die Spielergunst

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Ein ewig gleicher Einheitsbrei an Spielen mit jährlichen Fortsetzungen tummelt sich auf Konsole und PC. Da fragen sich manche Gamer natürlich zurecht, was denn noch den Ausschlag zu einer bestimmten Konsole geben soll? Einzig die Exklusivtitel bieten noch echte Differenzierungen und das ist auch gut so.

Blutiges Grinding und mitreißendes Storytelling

Der große Name, mit dem die Exklusivtitel der PS4 sich schmücken, heißt Naughty Dog. Das Studio ist nicht nur für die Abenteuer von Nathan Drake („Uncharted“) verantwortlich, sondern brachte mit „The Last of Us“ auch eine bewegende Geschichte auf die PS3, die indes auch als Remake für die PlayStation 4 verfügbar ist. Diese Mischung aus bestechenden Grafiken, Environmental Storytelling und Performance Capture ist typisch für die Spiele von Naughty Dog und macht so manche Session auf der PS4 zu einem erlebbaren Kinofilm.

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Auch From Software, die Macher der „Dark Souls“-Reihe, verwöhnten Sonys Spieler mit einer besonderen Art von Martyrium: „Bloodborne“. In dem gothischen Abenteuer müssen Spieler sich gegen Bestien aller Art als Jäger zur Wehr setzen, dabei nimmt das Game niemanden an der Hand. Modernen Komfort wie flexibles Speichern und Tutorials gibt es nicht. Stattdessen wartet die Jagd mit knallharten Gegnern und Bossen auf, die im ersten Anlauf einfach nicht besiegt werden können. Das erinnert an die Pioniertage von Action-Rollenspielen und ist gerade deswegen noch immer so faszinierend.

Master Chief und Lara Croft führen Microsofts Line Up an

Halos Master CHief Spielfigur posiert vor weißem HintergrundZugegeben, „Rise of the Tomb Raider“ ist nur ein halber Exklusivtitel, denn unlängst ist das Spiel auch für den PC erschienen, bald folgt eine Version für die PS4. Aber mit dem frühen Release auf der Xbox One machet Microsoft dennoch viele Spieler neidisch, denn Lara Croft kehrte nicht nur zu ihren Abenteuerwurzeln zurück, sondern räumte auch mit dem Vorurteil der grafisch beschränkten One auf.
Zu den großen Marken von Microsoft gehört aber natürlich vor allem der Master Chief aus der „Halo“-Serie. Das kürzlich erschienene „Halo 5: Guardians“ war der erste echte Current Gen-Auftritt des Master Chief, daneben bietet Microsoft Spielern die Möglichkeit, die alten Titel in einer Remastered Edition noch einmal zu erleben (und nahtlos in die Originalgrafik zurück zu schalten).

Ist Nintendo der lachende Dritte?

Zugegeben, Nintendos Wii U kann in punkto Hardware nicht mit der Konkurrenz mithalten, doch dafür bietet Nintendo eine Spielehistorie, vor der der Microsoft und Sony sich nur huldvoll verneigen können.
Natürlich haftet den Nintendo-Spielen immer das kindliche Image an, aber welcher Spieler wird nicht nostalgisch, wenn er Prinzessin Zelda oder Peach rettet? Zudem sich unter dem bunten Äußeren oft brutal schwere Mechaniken verbergen. Die „Mario“-Titel haben eine steile Lernkurve und die „Zelda“-Spiele bieten eine hohe Spielzeit ohne stundenlanges Grinding. Ganz davon zu schweigen, dass keine Konsolenparty komplett ist ohne eine hämische Runde „Mario Kart“ oder „Nintendoland“.

Und ganz nebenbei bietet die Virtual Console Zugriff auf Klassiker wie „Super Mario Bros.“, „Metroid“ oder „Super Mario Kart“ – so schmerzhaft dies aufgrund der niedrigen Verkaufszahlen für viele Gamer klingen muss: Die besten Exklusivtitel stammen von Nintendo. Und die gibt es eben nur auf Wii U und Nintendo 3DS.

Erlaubt ist, was Spaß macht

Gerade Konsolen sprechen immer auch das Kind im Spieler an und haben etwas herrlich Nostalgisches. Ob man dabei ganz entspannt mit dem Controller auf Jagd nach dem Covenant geht, sich den Ekelblütern anschließt oder mit roten Panzern schießt, ist dabei immer noch Geschmackssache. Gut also, dass die Konsolen noch ein bisschen Unterscheidungsraum bieten.

 

Titelbild: © istockphoto.com – jeff5150
Textbild: © istockphoto.com – LoooZaaa

Über den Autor

Andreas, demnächst 35 Jahre jung, Genießer, mehr oder weniger sportlich, meine Mutter sagt immer: "er macht irgendwas mit Computern", ohne iPhone gehe ich nicht aus dem Haus.

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