Sicher surfen im Internet – Tipps und Tricks

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Nur Kleinigkeiten, die zu beachten sind, bewirken bereits eine hohe Wirksamkeit. Verbunden mit weiteren technischen Möglichkeiten, steht dem sicheren Surfen im Internet nichts mehr im Wege. Hier gibt es all nötigen Tipps und Tricks für ein sicheres Surfen im Netz.

Aktuelle Software ist nach wie vor essenziell

Ein aktueller Browser schließt bereits ein wesentliches Sicherheitsrisiko aus. Der Blick in die Browser-Einstellungen verrät, ob dieser auch aktuell ist und ob die Aktualisierung automatisch erfolgt. Wichtig zu wissen ist, dass der Internet Explorer 11 von Microsoft ab Mitte 2022 nicht mehr unterstützt wird und durch den Microsoft Edge Browser abgelöst wird. Eine Alternative wären der Mozilla Firefox, Google Chrome oder der Safari Browser. Ein aktuelles Betriebssystem ist ein weiterer Faktor, der die Sicherheit des Systems erhöht. Für Windows 7 gibt es schon seit Januar 2020 keine Sicherheitsupdates mehr. Ein Wechsel auf ein aktuelleres Betriebssystem wie Windows 10 oder Windows 11 wäre sehr empfehlenswert. Alternativ zu Microsoft Windows wären noch aktuelle Betriebssysteme von Linux oder das macOS zu erwähnen. Die Firewall sollte über die Updates des Betriebssystems auf dem neusten Stand gehalten werden. Eine aktuelle Antivirus-Software an Bord zu haben ist sehr sinnvoll. Kostenpflichtige Versionen versprechen dabei den höchsten Schutz. Wichtig: dies gilt auch für mobile Endgeräte, wie Smartphones oder Tablets.

Das Surfverhalten spielt eine wesentliche Rolle

Wer sich im Internet vorsichtig bewegt und überlegt handelt, geht bereits vielen Gefahren im Netz aus dem Weg. Unüberlegte Downloads auf dubiosen Webseiten oder Lockangebote, wie z. B. Online Gewinnspiele, führen zu unwissender Installation von Schadsoftware oder zur Abgabe sensibler Daten an Dritte. Allein im Jahr 2020 gab es in Deutschland laut dem Lagebild des BKA über 108.000 Cyberangriffe. Folgende Verhaltensregeln gepaart mit einem allgemein skeptischen Nutzerverhalten bieten bereits einen hohen Schutz vor Angriffen.

Verhaltensregeln für sicher surfen im Internet:

  • Downloads sollten nur von offiziellen Seiten getätigt werden
  • Unbekannte E-Mails sollten nicht geöffnet werden
  • E-Mails über angebliche Änderungen/Aufforderungen ihrer Bank und anderer Konten niemals befolgen
  • Die URL-Adresse in der Adressleiste vor der Eingabe sensibler Daten stets abgleichen (gefälschte Webseiten)
  • Keine Eingabe von sensiblen Daten bei Webseiten ohne „https://“ in der Adressleiste
  • Jeglichen Lockangeboten aus dem Wege gehen
  • Immer nur so viele persönliche Daten angeben, als zwingend nötig

Zwei-Faktor-Authentifizierung und anonymes Surfen durch Verschlüsselung

Sichere Passwörter, wie beispielsweise die Zwei-Faktor-Authentifizierung tragen zu einer höheren Sicherheit bei. Dabei handelt es sich beim ersten Faktor um ein übliches Passwort. Der zweite Faktor besteht aus einem physischen Teil, der eine Handy-App, ein USB Security Key oder ein biometrischen Merkmal sein kann. Durch den physischen Faktor reicht das Abfangen des Passwortes nicht mehr aus. In Unternehmensbereichen wird dies auch mit der Identity and Access Management – Authentifizierung umgesetzt.

Die Verschlüsselung verhindert das Mitlesen und Speichern von sensiblen Informationen und Daten. Die Lösung dazu ist ein VPN (Virtual Private Network). Durch die Verschlüsselungstechnik wird selbst der eigene Provider daran gehindert, die Nutzungsdaten zu speichern. Die Anwendung erfolgt über die Auswahl einer von zahlreichen Anbietern, die weltweit ihre Serverstandorte zur Verfügung stellen. Wichtig: die Anbieter unterstehen den jeweiligen landesspezifischen Datenschutzrichtlinien. Eine weitere und schnell umsetzbare Verschlüsselungsmethode ist die Nutzung des Tor-Browsers. Der kostenlose Browser verschlüsselt alle Daten, verschickt diese über verschiedene Knotenpunkte innerhalb seines Tornetzwerkes und verschleiert damit die IP-Adresse des Internetnutzers.

Auf den Punkt gebracht

Allein die Nutzung von aktueller Software beseitigt die meisten Angriffsmöglichkeiten aus dem Netz. Das Surfverhalten des Nutzers spielt dabei eine wesentliche Rolle. Achtsamer Umgang mit sensiblen Daten, sowie die Fähigkeit der Risikoeinschätzung, kann keine Software ersetzen. Die Verschlüsselung des Datenverkehrs und die Nutzung der Zwei-Faktor-Authentifizierung erhöhen das sicher surfen im Internet.

Titelbild: iStock: photosvit

 

Über den Autor

Andreas, demnächst 35 Jahre jung, Genießer, mehr oder weniger sportlich, meine Mutter sagt immer: "er macht irgendwas mit Computern", ohne iPhone gehe ich nicht aus dem Haus.

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