Videospiele: Welche Konsolen-Hersteller führen?

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Aktuellen Angaben von Statista zufolge spielen rund 34,3 Millionen Deutsche im Jahr 2020 Videospiele. Die Games-Branche verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 6,2 Milliarden Euro. Für etwa die Hälfte des Umsatzes, rund 3,88 Milliarden Euro, waren Videospiele verantwortlich. Mit diesen imposanten Zahlen hätte zu Beginn der Games-Ära wohl keiner wirklich gerechnet.

PC- und Konsolenspiele im Vergleich

Die Nachfrage nach Konsolenspielen ist in den letzten fünf Jahren stark gestiegen. So konnten beispielsweise insbesondere Playstation 4-Spiele zwischen 2016 und 2020 ein stetiges Wachstum verzeichnen und zählen zu den Favoriten der Gamer.

Die Vormachtstellung der Sony Playstation 4-Spielkonsole konnte jedoch in nächster Zeit ins Wackeln geraten. Seit ihrem Marktstart erfreut sich die neue Spielkonsole des japanischen Konsolenherstellers Nintendo, die Nintendo Switch, einer großen Nachfrage, sodass auch die Nachfrage nach den dazugehörigen Spielen dementsprechend gigantisch ist. Bis 2017 lag die Nachfrage nach Switch-Spielen noch deutlich unter denen des Konkurrenten Microsoft Xbox One.

Ab 2018 gewann die Nachfrage jedoch deutlich dazu und im Jahr 2018 schafften es die Switch-Titel noch erheblich an Nachfrage zuzulegen, sodass Sie im ersten Halbjahr 2020 den Wettbewerber Sony erstmals hinter sich lassen.

Im Gegensatz zu den hervorragenden Verkaufszahlen bei den Konsolenspielen ist bei den PC-Spielen schon seit 2018 ein negativer Trend zu beobachten.

Im Vergleich zu 2017 gingen die Verkaufszahlen um rund 1,5 Prozent zurück, 2018 um weitere 2,7 Prozent. Verglichen mit Games für die Playstation 4 und die Nintendo Switch verbuchte der PC-Games-Bereich 73 bzw. 37 Prozent weniger Nachfrage in dem Zeitraum zwischen 2016 und 2020.

Wenn man die Zahlen der Gesamtnachfrage der vergangenen fünf Jahre betrachtet, ist ein klarer Trend zu erkennen. Es besteht ein deutlich geringeres Interesse an PC-Games als an Konsolenspielen und dieser Trend scheint sich auch in Zukunft fortzusetzen.

Eine ähnliche Entwicklung ist auch bei dem Vergleich der populärsten Spiele zu erkennen, die sowohl für PC als auch Konsolen erhältlich sind. Im Zeitraum in den vergangenen Jahren sucht man in den Top 10 vergeblich nach einer Version, die häufiger für den PC gekauft wird.

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Die meistverkauften Handheld-Konsolen der letzten fünf Jahre

Seit 2016 steigt die Nachfrage nach Handhelds stetig an. Die größte Nachfrage konnten die mobilen Konsolen im Jahr 2017 verbuchen, und zwar eine 80 prozentige Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.

Diesen imposanten Erfolg haben die Handheld-Konsolen dem Marktstart der Nintendo Switch zu verdanken, die sich kontinuierlich einer großen Beliebtheit erfreut.

In den Top 10 der am meistverkauften mobilen Handhelds auf idealo.de lässt sich die Dominanz von Nintendo klar erkennen:

Im Gegensatz zu der starken Nachfrage der Nintendo Switch, die eine gewisse Anomalie im Handheld-Markt darstellt, ist der Blick auf den saisonalen Verkauf von Spielkonsolen weniger überraschend.

Spielkonsolen erfreuen sich in erster Linie im Weihnachtsgeschäft im November und Dezember einer großen Nachfrage. Im November 2019 lag die Nachfrage nach Spielkonsolen um rund 80 Prozent höher als noch im Oktober. Im Dezember waren es immerhin noch 57 Prozent mehr.

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Die preisliche Entwicklung von Konsolen- und PC-Spielen

Da Videospiele kontinuierlich technisch und grafisch weiterentwickelt werden, konnte man meinen, dass sich das auch im Verkaufspreis widerspiegelt. Dies trifft allerdings nur bedingt zu. Tatsächlich müssen Gamer für Spiele für ältere Konsolen, wie beispielsweise die PSP, die PS2 oder Nintendo DS im Vergleich zu 2016 zwischen 38 und 50 Prozent mehr für ein Spiel bezahlen. Die Preise für Games für die Playstation 4, Xbox One sowie für Nintendo 3DS sind hingegen in den letzten fünf Jahren durchschnittlich zwischen 22 und 24 Prozent billiger geworden.

Titelbild: © iStock – luchschen

 

Über den Autor

Andreas, demnächst 35 Jahre jung, Genießer, mehr oder weniger sportlich, meine Mutter sagt immer: "er macht irgendwas mit Computern", ohne iPhone gehe ich nicht aus dem Haus.

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