Am 30. September soll es endlich soweit sein. Aktuellen Meldungen und Gerüchten zur Folge will Microsoft an diesem Datum den versammelten Journalisten und Programmierern erstmals das neue Windows 9 vorstellen. Das unter dem Arbeitstitel Treshold bezeichnete Betriebssystem soll demnach das vom Publikum und der Presse nie richtig angenommene Windows 8 ersetzen. Um die Funktionen des neuen Betriebssystems ranken sich dem entsprechend wieder viele Gerüchte.
Präsentation vor allem für Entwickler
Die Präsentation am 30. September wird sich vor allem an Entwickler und Programmierer richten und diesen die neuen Funktionen des Windows 9 vorstellen. Dies ist nötig und wichtig, damit die Entwickler bereits mit der Anpassung ihrer Programme an das neue Betriebssystem beginnen können. Aber selbstverständlich wird auch die versammelte Presse zu dieser Veranstaltung eingeladen, da Microsoft hier günstig und ohne viel Aufwand Werbung für das neue Betriebssystem machen kann.
Immerhin ist Windows im Heimanwenderbereich immer noch das beliebteste und verbreitetste Betriebssystem. Nach der katastrophalen Akzeptanz von Windows 8 bei den Nutzern möchte Microsoft mit Windows 9 wieder viele bekannte Features zurückholen.
Das Startmenü kommt zurück
Kaum etwas irritierte bei Windows 8 die Benutzer so sehr wie das Fehlen des Startmenüs. Dieser Tatsache geschuldet hat Microsoft bereits angekündigt, dass in Windows 9 das beliebte Startmenü nicht nur zurückkommen, sondern es auch wieder zentraler Punkt der Computerverwaltung sein wird sein wird. Darüber hinaus möchte Microsoft jedoch auch Teile von Windows 8 in seinem neuen Betriebssystem weiter nutzen und diese in das neue System integrieren. Die Metro-Oberfläche bei Windows 8, welche als Kachelübersicht die verschiedenen Apps präsentierte, soll in Windows 9 in Teilen integriert werden.
So sollen sich auf den normalen Desktop nun bestimmte Apps im Fenstermodus ausführen lassen, so dass der Benutzer darauf ohne Probleme zugreifen kann. Hierdurch versucht Microsoft die strenge Trennung zwischen der Benutzung mit Maus und Tastatur und der in Windows 8 stärker geforderten Touch-Bedienung aufzuweichen. Ein intuitiver nutzbares Betriebssystem soll die Folge sein.
Microsoft zieht nach
Mit Windows 9 möchte Microsoft nun auch ein Feature einführen, dass Benutzern von Mac-Rechnern und Linux-Distributionen bereits lange bekannt ist. Virtuelle Desktops sollen dem Nutzer erlauben verschiedene Anwendungen zu gruppieren und diese jeweils auf einem eigenen Desktop darzustellen. Dies soll nicht nur die Usability des Betriebssystems erleichtern, sondern vor allem für deutlich mehr Überblick sorgen.
Wird dieses Feature gut umgesetzt bietet sich das neue Windows auch als produktive Arbeitsumgebung wieder an. Ob und wie stark dieses neue Feature von den Kunden genutzt wird, wird sich allerdings erst nach der Einführung des neuen Betriebssystems wahrscheinlich im Frühjahr 2015 zeigen.
Windows lernt zuhören
Auch eingeführt werden soll der Sprachassistent Cortana. Dieses bereits bei Windows Phone 8.1 eingeführte Sprachassistent soll nun auch bei Windows 9 nutzbar sein. Zwar nicht als fester Bestandteil des Betriebssystems, sondern als separate App, doch der Nutzen wird sich zeigen. Wird die Steuerung von Windows durch den virtuellen Assistenten vereinfacht, werden sicherlich viele Nutzer auf diese Funktion zurückgreifen und sich damit ein wenig mehr Flexibilität am Arbeitsplatz schaffen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie stark Microsoft auf die Kritik an Windows 8 reagiert hat und wie sehr sich das neue Windows an den Bedürfnissen der Nutzer orientiert. Die ersten Gerüchte zeigen jedoch, dass hier bereits einiges getan wurde und man sich als Anwender wieder einmal auf ein rundes Betriebssystem freuen kann.
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