Der Fachkräfte-Mangel in der IT ist zurzeit ein großes Thema in der Berufswelt. Ein IT-Studium scheint also eine gute Wahl zu sein. Doch mit welchen Themen wird man dabei konfrontiert und was sind die Voraussetzungen für ein IT-Studium?
Welche Voraussetzungen müssen für ein IT-Studium erfüllt werden?
Neben dem grundsätzlichen Interesse am Fach an sich, benötigt man für ein Studium natürlich einen Schulabschluss. Je nach Fakultät gelten verschiedene Bedingungen:
Universität, technische Universität, Gesamthochschule
- Abitur oder
- Fachabitur
Fachhochschule (abhängig vom Studiengang)
- Abitur oder
- Fachabitur oder
- Fachgebundene Hochschulreife oder
- Meistertitel
Ausbildung an einer Berufsakademie, duale Hochschule (hier muss zusätzlich ein Ausbildungs– oder Praktikumsvertrag vorliegen!)
- Abitur oder
- Fachabitur oder
- Fachgebundene Hochschulreife
Die Informatik ist aus der Mathematik entstanden, viele Pionier-Informatiker sind eigentlich Mathematiker. Ein gewisses Verständnis für Logik und komplexe Zusammenhänge ist deshalb ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für ein IT-Studium.
Allerdings wissen viele Universitäten und Hochschulen von der Verzweiflung, die Schüler teilweise mit dem Fach Mathe verbinden. Meistens werden deshalb extra Vorbereitungskurse oder Tutorien angeboten, um das benötigte Schulwissen aufzufrischen.
Alle Voraussetzungen für ein IT-Studium wurden erfüllt. Was für Inhalte werden durchgenommen?
Ein Bachelor-Studiengang teilt sich in zwei Bereiche: Das Grundlagenstudium und das Kernstudium. Während des Grundlagenstudiums unterscheiden sich die verschiedenen Informatik-Studiengänge noch wenig. Vermittelt werden für Informatiker relevante Kenntnisse aus der Mathematik, der Informatik und der Technik.
Einige Studiengänge bieten hier außerdem Einblicke in Wirtschaft, Management oder andere überfachliche Kompetenzen. Da Informatiker heute in den verschiedensten Branchen angestellt werden, setzen viele Unternehmen die Vermittlung solcher Grundlagen während eines IT-Studiums voraus.
Mathematische Bereiche, die bei einem IT-Studium durchgenommen werden sind unter anderem Analysis, Stochastik und lineare Algebra. Im Bereich Informatik werden Algorithmen, Datenstrukturen, Programmiersprachen und Objektorientierung durchgenommen.
Die Technik vermittelt Kenntnisse über die Entstehung und Funktionsweise von Hardware. Im Kernstudium wird genauer auf die Spezialisierung eingegangen. Hier zeigen sich dann auch deutlichere Unterschiede zwischen verschiedenen Informatik Studiengängen.
Die dabei behandelten Themen lassen sich großteils aus der Bezeichnung des Studiengangs ableiten:
Wirtschaftsinformatik, Medizinische Informatik, Informatik: Game Engineering…
Das Masterstudium vertieft die Spezialisierung weiter.
Alle Voraussetzungen für ein IT-Studium wurden erfüllt, alle Inhalte gelernt. Wie geht es weiter?
Die Aussichten auf eine Anstellung sind für ITler sehr hoch. Wirtschaftsinformatik, Bioinformatik, Medieninformatik… das Spektrum scheint endlos. Tatsächlich wurde und wird es immer größer. Die fortschreitende Digitalisierung verlangt nach Fachkräften, die sie vorantreiben und überwachen.
Smarte Fernseher und Heizungen müssen erstmal programmiert werden. In den meisten Unternehmen reicht es nicht mehr aus, wenn sich einer zusätzlich „halt noch um die Computer kümmert“. Auch deshalb werden Informatiker in immer unterschiedlicheren Bereichen gesucht und angestellt.
Allein im Jahr 2018 gab es 82.000 unbesetzte Stellen in der IT, Tendenz steigend. Allerdings gibt es Spezialisierungen, die mehr Erfolg versprechen, als andere. Beispielsweise sind Webdesigner weniger gefragt, als IT-Security Experten oder Softwareentwickler. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf den Arbeitsmarkt.
Breites Angebot, viele Möglichkeiten, gute Aussichten.
Informatik dringt in immer mehr Lebensbereiche vor, die fortschreitende Vernetzung verschiedenster Geräte erfordert spezialisierte Fachleute. Wer echtes Interesse an der Informatik hat, hat gute Chancen, seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. Schlechte Mathenoten in der Schule müssen hier kein Hinderungsgrund sein.
Titelbild: © iStock – metamorworks