Apple´s WWDC – One more thing…

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Da ist Musik drin! Apple startet eigenen Streamingdienst:
Die Worldwide Developers Conference (WWDC) wird von Apple seit 1990 alljährlich im Juni veranstaltet. Anders als bei der Macworld richtet sich diese Veranstaltung nicht an die Kunden, sondern an diejenigen, die an der Software für die verschiedenen Apple Produkte arbeiten. Für dieses Jahr war mit den Worten „one more thing“ eine Überraschung angekündigt wurden. Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Apple startet seinen eigenen Musikdienst.

Weit mehr als nur ein weiterer Anbieter

Mit einem Vorstoß dieser Art war in Branchenkreisen schon lange gerechnet worden. Die eigenen Plattformen auch mit eigenen Inhalten zu füllen ist schon seit längerem die von Apple vorgegebene Marschroute. Sony Musik-Chef Doug Miller betätigte sich am Tag vor der Verkündung als Whistleblower und gab Preis, dass ein eigener Musikstreaming Dienst von Apple in den Startlöchern steht. Im gleichen Atemzug adelte er diesen Vorstoß des Computergiganten als „Wendepunkt“ der Musikbranche weg von den alten Tonträgern und endgültig hin zum Streaming. Für diese Bewertung liefern die angekündigten Features des neuen Musikdienstes den notwendigen Nachweis. Denn dass sich Apple nicht als ein Streaming Anbieter unter vielen einreihen wird, darf bereits vor dem jetzt angekündigten Start am 30. Juni als gesichert gelten.

Die Möglichkeiten des World Wide Web ausspielen

Von der reinen Größe des Angebots her spielt das Musikstreaming von Apple mit rund 30 Millionen Songs in einer Liga mit Größen der Branche wie Spotify. Anders als bei diesen ist Apple aber nicht nur daran gelegen, eine möglichst große Auswahl zu bieten, sondern seinen Nutzern auch Hilfen bei Nutzung dieses kaum überschaubaren Angebots an die Hand zu geben. Denn im Rahmen der Nutzung des Dienstes erstellt dieser ein persönliches Profil des jeweiligen Hörers.

Im nächsten Schritt bietet der Dienst dann eigene Vorschläge an, die zum Stil der zuvor aufgerufenen Titel passen. Auf diese Weise werden in Zukunft, ähnlich wie in früheren Jahren im Radio, Neue iPadviele alte Klassiker aus der Versenkung der Musikhistorie geholt. Dank nach diesen Kriterien zusammen gestellter Playlists wird es in Zukunft damit deutlich einfacher, neue (oder auch alte) Musik zu finden, die dem eigenen Geschmack entgegen kommt. Eine weitere wichtige Neuerung, welche der Musikdienst von Apple mit sich bringt, ist, dass die Möglichkeiten der sozialen Netzwerke im Internet auf das Streaming von Musiktiteln übertragen werden.

So besteht etwa beim neuen Musikdienst die Möglichkeit, einzelnen Künstlern zu folgen. Auf diese Weise gelangen neue Titel auf schnellstem Wege zu den treuesten Fans. Auch ein Austausch über Musik wird vereinfacht, weil der Community Gedanke innerhalb des neuen Dienstes groß geschrieben wird. So wird das Web 2.0 von Apple in die Musikwelt getragen.

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Viel Musik für kleines Geld

Ein weiterer Aspekt von Apple Music ist, dass viel Musik für wenig Geld geboten wird. Die monatlichen Kosten sollen lediglich 9,99 Dollar pro Monat betragen. Noch günstiger wird es gemäß der Ankündigung von Apple dann, wenn der Dienst von der gesamten Familie genutzt wird. Dann betragen die Monatsraten 14,99 Dollar, wobei bis zu sechs Personen Zugriff auf die verschiedenen Angebote haben.

Neben den bereits erwähnten Features wird es eine 24 stündige Live Internet Radiostation geben, bei der namhafte DJs die Auswahl der gespielten Titel vornehmen. Dieses unter dem Namen „Beats One“ startende Angebot wird aller Voraussicht nach auch seinen Beitrag dazu leisten, den Start von Apple in das Musikstreaming zu einer weiteren Erfolgsgeschichte zu machen.

Die Konkurrenz ist gewarnt

Selbstverständlich hat der schwedische Branchenprimus Spotify unmittelbar auf die Ankündigung von Apple reagiert. Allerdings fiel diese Reaktion denkbar knapp aus und könnte sich in kommenden Jahren in die Ranglisten der knappsten historisch bedeutsamen Tweets einreihen. Denn Spotify Chef Daniel Ek ließ über Twitter lediglich „Oh ok“ verlauten. Es verwundert nicht, dass dieser Tweet binnen minuten zahlreich weiterverbreitet wurde. Und auch dass Ek den Tweet später wieder löschte passt ins Bild. Denn wenn Apple am 30. Juni seinen Streamingdienst in 100 Ländern startet steht tatsächlich eine Zeitenwende für die gesamte Musikbranche an.

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Bildquelle: ©iStock.com/fazon1, ©iStock.com/milan2099

Über den Autor

Andreas, demnächst 35 Jahre jung, Genießer, mehr oder weniger sportlich, meine Mutter sagt immer: "er macht irgendwas mit Computern", ohne iPhone gehe ich nicht aus dem Haus.

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