Das Smartphone nur für die reine Kommunikation zu nutzen, gehört der Vergangenheit an. Mit Apple Pay steht jetzt auch die Bezahlmöglichkeit per Handy zur Verfügung – aber wie kommt dieser Service an?
Apple macht der klassischen Kreditkartennutzung Konkurrenz
Das Unternehmen Apple ist für seine innovativen Ideen bekannt. Neben dem Computer und dem Smartphone hat der Konzern jetzt das Bezahlsystem im Visier, das mit dem iPhone einfaches Einkaufen und Bezahlungen ähnlich wie mit der Kreditkarte umsetzbar macht. Die Technik bietet die Möglichkeit, mittels eines speziellen Funk-Chipkarte eine drahtlose Verbindung zwischen dem Smartphone und dem Lesegerät, das an der Kasse steht, zu ermöglichen.
Der Smartphone-Nutzer kann dann die Zahlungsbestätigung nach dem Kauf nicht mehr mittels Unterschrift geben, denn hier reicht ein Fingerabdruck auf dem iPhone-Sensor aus, um sich als berechtigter Zahler zu legitimieren. Bezeichnet wird das neue Bezahlsystem schlicht als Apple Pay, womit auch wirklich jeder versteht, was es mit diesem Service auf sich hat. Tim Cook als Unternehmenschef von Apple konnte erfreut vermelden, das mit dem Start von Apple Pay am 20. Oktober 2014 sofort eine Million Nutzer ihre Kreditkarten für diesen Service aktivierten und damit großes Interesse an dieser Nutzungsmöglichkeit ihres iPhones zeigten.
Da noch keine korrekte Anzahl der tatsächlich über Apple Pay absolvierten Bezahlvorgänge vorliegt, kann auch aktuell noch nicht ermittelt werden, wie viele Kunden Apple Pay bereits in ihren Alltag einbinden.
Video: Apple Pay – Top oder Flop?!
Interesse steigt auch bei den Banken – und Apple verdient still mit
Insgesamt vier Kreditinstitute in den USA gingen schnell mit Apple Pay an den Start. Sowohl die Navy Federal Union wie auch die USAA, die US Bank und auch die PNC waren sofort interessierte Partner für Apple Pay. Auch andere Dienstleister wie beispielsweise Barclaycard oder die M&T Bank sowie Regions oder Zions kündigten zügig an, die Verfügbarkeit von Apple Pay für ihre Kunden schnellstmöglich umzusetzen. Apple hat damit wieder einmal einen gut geplanten Erfolg zu verzeichnen – und die Kasse klingelt ganz nebenher auch noch.
Für jeden Transfer, der über das iPhone mittels Kreditkarte stattfindet, erhält Apple nämlich 0,15 Prozent auf die Gesamtkaufsumme und bei Zahlungen, die über die Debitkarte stattfinden, fließen immerhin auch noch feste 0,5 Cent je Transaktion in die Kassen von Apple. Ganz nebenher bekommt Apple über dieses neue Zahlsystem auch noch an Kundendaten. Sowohl die Höhe der Zahlungen wie auch ein Ranking der lukrativsten Unternehmen, die über Apple Pay Zahlungen abwickeln lassen, erhält Apple ganz automatisch Informationen.
Apple hat sogar lukrative Partner in China im Boot von Apple Pay
Der Erfolg dieses neuen Bezahlsystems von Apple hat auch einen Riesen in China geweckt. Der Chef von Alibaba, einer chinesischen Handelsplattform, Jack Ma, bekundete innerhalb eines Konferenz-Auftrittes großes Interesse daran, mit Apple beziehungsweise Apple Pay zusammenzuarbeiten. Das ist für Apple ein wahrlich dicker Fisch, denn zu diesem Konzern gehört der Bezahldienst namens Alipay, der insgesamt 300 Millionen aktive Nutzer zu verzeichnen hat. Die Art der Partnerschaft sowie genaue Abwicklungen bei der Zusammenarbeit werden zwischen Cook und Ma noch intensiv, aber durchaus mit möglichst zeitnahem Ergebnis, diskutiert.
Apple hat wieder einmal einen Erfolg gelandet
Der US-Konzern Apple steht für innovative Produkte im Bereich Smartphones, Computer sowie Unterhaltungselektronik. Mit Apple Pay, einem Bezahlsystem, das eine einfache Zahlungsweise über das Smartphone ermöglicht, ist Apple wohl wieder ein Erfolg gelungen. Ganz nebenher sichert sich Apple mit den Geldtransfers über das Smartphone ein lukratives Nebeneinkommen, denn der Konzern ist an den Bezahlungen über Apple Pay finanziell beteiligt.
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