Die Filmreihe „Zurück in die Zukunft“ gilt als Kult. Im zweiten Teil der Trilogie führt ein Abstecher auch in das Jahr 2015. Damals lag es noch dreißig Jahre in der Zukunft, heute ist es bereits Vergangenheit. Die Welt ähnelt indes nur wenig derjenigen, die der Regisseur damals für sein Publikum entworfen hat. Ein kleines Stück wird jetzt immerhin Realität werden – der „Zurück in die Zukunft“-Schuh wird ab Dezember 2016 erhältlich sein.
Der Blick in die Zukunft wird Realität – ein wenig
Auf fliegende Autos, Müll als Brennstoff, schwebende Skateboards mit Raketenantrieb oder eine sich selbstständig trocknende Jacke müssen Fans wohl leider noch eine Weile verzichten. Doch eine andere Idee hat Nike jetzt erstmalig mit dem HyperAdapt aufgegriffen und in Serienanfertigung für ein breites Publikum herausgebracht: Den legendären „Zurück in die Zukunft“-Schuh, der sich selbst schnürt, sobald sein Besitzer ihn anzieht. Damit dürfte jetzt erstmals eine Technik direkt aus dem Film inspiriert worden sein. Der erste Gegenstand, der es aus dem Film in die Realität geschafft hat, ist es dennoch bei weitem nicht:
- Autohersteller Ford bietet einen blinkenden, wenn auch leider nicht funktionsfähigen Fluxkompensator als Ersatzteil
- Pepsi verkaufte für einen einzigen Tag die in dem Film gezeigte Flasche „Pepsi Perfect“
- 2015 produzierte Toyota den schwarzen Pick-Up, der in Teil 1 zu sehen war – eine Sonderanfertigung – neu mit einem Toyota Tacoma als Basis
- Universal Pictures produzierte anlässlich des 30-jährigen Jubiläums den Trailer für „Der Weiße Hai 19“, von dem Hauptperson Marty McFly in der Zukunft im 3D-Kino erschreckt wird
- Die Tagesschau sendete am 21.10.2015 – dem Tag der Ankunft – eine Sondersendung mit erfundenen Nachrichten aus dem Film
Die Auflage ist zu Anfang sehr gering
Es wird jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit noch eine ganze Weile dauern, bis der Nike HyperAdapt über deutsche Straßen läuft. Der Verkaufsstart ist zwar am 1. Dezember 2016, doch zunächst einmal nur in den USA. Und auch dort wird das Modell bis Mitte des Monats nur in zwei Läden verkauft werden: dem Nike Soho Store und dem Nike+ Club House. Um dort den „Zurück in die Zukunft“-Schuh auch wirklich erhalten zu können, ist außerdem eine namentliche Voranmeldung und eine Terminvereinbarung notwendig.
Die Anzahl ist gering – die Nachfrage groß. Nutzer der Nike+ App sollen deshalb einen kleinen Vorteil bekommen: Sie können einen Termin bereits ab dem 28. November vereinbaren.
Ein Trend für die Zukunft?
Der Schnürsenkel wird noch lange nicht überflüssig werden. Das liegt auch an dem stolzen Preis: 720 US-Dollar soll der „Zurück in die Zukunft“-Schuh kosten. Dass das Design dem Original nicht sonderlich ähnlich sieht, wird wohl weitere Fans abschrecken. Immerhin die Technik entspricht äußerlich der im Film: Die Schnürbänder werden von kleinen Elektromotoren geschlossen, wenn der Träger sich hinstellt und den Druckschalter in der Sohle auslöst. Mit zwei Tasten an der Seite können sie enger oder lockerer gestellt werden. Nach ungefähr zwei Wochen muss der Hightech-Schuh dann spätestens ans Netz – so lange soll der Akku voraussichtlich reichen.
Das erste Modell für die Öffentlichkeit
Ganz der erste selbstschnürende Schuh ist der Nike HyperAdapt genau genommen nicht. Das war ein streng auf 89 Stück limitiertes Sondermodell Air Mags, das als echter „Zurück in die Zukunft“-Schuh 2015 zugunsten der Michael J. Fox-Stiftungdes Hauptdarstellers verkauft wurde. Es ist aber dennoch das erste, das, wenn auch begrenzt, in den freien Handel kommt. Und auf dem seine Besitzer dann unbeschwert – und ohne Schnürsenkel – in die Zukunft schreiten können.
Titelbild: ©istock.com – Martinina