Kostenlos Nachrichten verschicken, vor ein paar Jahren war das noch undenkbar. Kein Wunder, dass der Nachrichtendienst Whatsapp wie eine Bombe einschlug. Allerdings geriet das Unternehmen vor allem wegen verheerender Sicherheitslücken in Kritik. Eine gute Alternative stellt Threema dar.
Whatsapp kränkelt bei der Sicherheit
Whatsapp hat sicherlich eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zu verbuchen. Innerhalb kürzester Zeit wurde der Nachrichtendienst zu einer der beliebtesten Apps in Deutschland. Heute gibt es kaum noch einen Smartphone User, der den Dienst nicht nutzt. Rund vier Milliarden Nachrichten sollen pro Tag über Whatsapp verschickt werden. Es ist ja auch verlockend, schließlich sind die Kurznachrichten umsonst. Das Einzige, was man dazu benötigt, ist ein Internetzugang und die App, die mit einem günstigen, einjährigen Abo von nur 0,89 EUR aus den gängigen Appstores heruntergeladen werden kann. Allerdings geriet das erfolgreiche Unternehmen vermehrt in Kritik, da der Nachrichtendienst erhebliche Sicherheitslücken aufweist. So wurden die Nachrichten bis vor kurzem unverschlüsselt versendet und der Fremdzugriff auf User-Accounts soll ohne große Hürden möglich sein. Nichtsdestotrotz bleiben viele User bei Whatsapp, wahrscheinlich auch aufgrund mangelnder Alternativen. Damit könnte jetzt Schluss sein, denn die Nachrichten-App Threema bietet alles, was Whatsapp auch kann und noch viel mehr, zum Beispiel Sicherheit.
Das kann Threema besser
Threema könnte zu einem der neuen Wunderkinder unter den Interneterfolgen werden. Ein 30-jähriger Informatiker aus der Schweiz hat den Nachrichtendienst entwickelt und damit vielleicht die Marktlücke eines sicheren, aber kostengünstigen Nachrichtendienstes geschlossen. Ähnlich wie bei Whatsapp bietet Threema die Möglichkeit mit Kontakten zu chatten, ihnen Bilder zu senden oder Gruppenchats zu öffnen. Voraussetzung ist natürlich, dass der Gegenüber die App ebenfalls besitzt. Der Vorteil von Threema liegt in der asymmetrischen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das heißt, die Nachricht wird direkt auf dem Gerät des Absenders verschlüsselt und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt. Dadurch kann nicht einmal der Serverbetreiber von Threema die Nachrichten einsehen.
Kontaktdaten müssen nicht preisgegeben werden
Threema gibt außerdem die Möglichkeit Kontakte manuell hinzuzufügen. Dadurch benötigt man die jeweilige Nutzer-ID der anderen Person. Das kann zwar umständlich sein, dafür bekommt Threema aber auch keinen Zugriff auf die persönlichen Kontaktdaten. Wem das egal ist, der kann Threema per Handynummer mit seinen Kontakten verknüpfen. Momentan rechnet man in Deutschland mit rund 120.000 Threema-Nutzern. Das sind zwar deutlich weniger als bei Whatsapp, aber die Userzahl steigt ständig an. Laut eigenen Angaben kann Threema einen monatlichen Zuwachs von 100 Prozent verbuchen. Die App kostet für Android-User übrigens einmalig 1,60 EUR, im Apple Store wird sie für 1,79 EUR angeboten. Der Aufwärtstrend ist auch in den Charts der jeweiligen App Stores zu erkennen. Sowohl bei iOS als auch bei Android ist sie in den Charts ganz weit oben.
Der Wechsel lohnt sich
Die Unsicherheit unter den Whatsapp-Usern wächst. Nicht zuletzt hat wahrscheinlich auch die NSA-Affäre zu einem größeren Bewusstsein hinsichtlich des Datenschutzes geführt. Erschwerend kommt hinzu, dass Whatsapp jüngst von Facebook übernommen worden ist, wo das Verkaufen von Nutzerdaten zum Geschäftsmodell gehört. Threema bietet eine günstige und effektive Alternative, die ähnliche Funktionen wie Whatsapp vorzuweisen hat, dabei aber deutlich sicherer ist. Ein Wechsel lohnt sich also.
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Ein Kommentar
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Anzahl der User mit der Zeit weiter anwachsen wird, den letztendlich steigt bei immer mehr Nutzern das Interesse beim Thema Sicherheit an, was aktuell noch bei Threema gewährleistet wird. Whatsapp Nutzer werden früher oder später einsehen, dass dies eine Möglichkeit ist, um darauf zurückzugreifen.