Datensicherheit und der Schutz der eigenen Daten gehört für viele Menschen zu einem wichtigen Kriterium bei der Bewertung von Mobilgeräten. Entsprechend schnell reagierte der Anbieter Samsung auf die Vorwürfe eines Entwicklers, es gäbe in der Software vieler ihrer Mobilgeräte eine so genannte Backdoor, mit welcher Fremde Daten auslesen und Daten auf dem Smartphone verändern könnten.
Unabhängiger Entwickler prangert Backdoor an
Paul Kocialkowski, Entwickler bei der Firma Replicant, hat seiner Aussage nach in vielen Smartphones und Tablets aus dem Hause Samsung eine Backdoor gefunden. Diese ist jedoch nur in den Geräten mit Mobilfunk-Modem vorhanden, da diese Sicherheitslücke die eigenständige Software des Modems betreffe. Über diese Backdoor sollen fremde Personen ohne das Wissen und die Erlaubnis des Besitzers sowohl die Kommunikation mithören, bzw. lesen können und auch möglicherweise schadhaften Code auf dem Smartphone oder Tablet ausführen können.
Dies soll möglich sein, da die Software des Mobilfunk-Modems und das eigentliche Betriebssystem des Smartphones nicht zu 100% aufeinander abgestimmt sind und es somit zu kleinen Lücken in der Sicherheit kommen soll. Kurz nach dem Bekanntwerden dieses Gerüchtes hat sich Samsung direkt zu diesen Anschuldigungen geäußert und eine genaue Prüfung des angeblichen Problems angekündigt.
Diese schnelle Reaktion zeigt allerdings auch, wie sensibel viele Anbieter mittlerweile auf solche Probleme reagieren und wie abhängig die Anbieter von ihrem guten Ruf in Sachen Datensicherheit geworden sind. Gerade Samsung, mit seinem äußerst beliebten </h2> kann sich ein erschüttertes Vertrauen der Kunden nicht leisten.
Samsung Galaxy weiterhin sicher
Nachdem sich jedoch sowohl die Experten des Herstellers, als auch unabhängige Experten diese so genannte Backdoor angesehen haben, können sie Entwarnung geben. Zwar stimmt es, dass man theoretisch über diese Backdoor die oben genannten Funktionen erhalten könnte, doch sei ein solcher Vorgang vor allem eines: Theorie. Denn damit dies funktionieren sollte, müsste man in der Lage sein die vorhandene Software des Modems aktiv zu verändern und über diese eine solche Sicherheitslücke überhaupt zu öffnen.
Experten bescheinigen dem Gerätehersteller Samsung bei dem Zusammenspiel von Modem und Smartphone-Software zwar einen etwas schlampigen oder ungewöhnlichen Programmierstil, wollen aber nicht von einer expliziten Sicherheitslücke sprechen.
Dafür seien die Chancen einfach zu gering. Um die Kommunikation von außen zu beeinflussen oder sogar das Smartphone selber beeinflussen zu können, müssten die Angreifer bereits physikalisch an die Software des Modems gelangen und diese tief gehend verändern. Wer jedoch in der Lage ist so intensiv auf das jeweilige Smartphone einzuwirken, wird sicherlich elegantere und schnellere Methoden kennen, um die Datensicherheit zu gefährden.
Das Vertrauen der Kunden bleibt erhalten
Kaum etwas kann die Reputation und den wirtschaftlichen Erfolg eines Mobilfunkanbieters so gefährden, wie die Gerüchte um fehlende oder schlechte Datensicherheit. Dem entsprechend schnell und umfassend war die Prüfung, die Samsung den eigenen Geräten und der eigenen Software verordnet hat. Nachdem jetzt jedoch sowohl von Seiten des Unternehmens, als auch von unabhängigen Experten wie dem Sicherheitsexperten Dan Rosenberg die Sicherheit der Daten bestätigt wurde, werden sich die Absatzzahlen für das Samsung Galaxy und andere Geräte nicht signifikant verändern.
Die schnelle Reaktion und die Vermittlung aller Ergebnisse in einer umfassenden Pressemitteilung sorgten hier für zufriedene Kunden und Anleger. Ein solch vorbildliches Vorgehen in einer solchen Situation sollte besonders in einem sensiblen Bereich wie Datensicherheit selbstverständlich sein.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Nachdem nun bekannt ist, dass es zwar eine theoretische Lücke im System bei Samsung gibt, diese aber in der Praxis kaum nutzbar ist, können Anleger und Nutzer beruhigt aufatmen. Immerhin zeigte der Vorfall jedoch, dass große Hersteller wie Samsung auf solche Vorfälle schnell und kompetent reagieren und dem entsprechend die Sicherheit der Kunden an erster Stelle steht.
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