Über vertrauenswürdige und weniger vertrauenswürdige FIFA-Präsidenten

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Die Posse um den ehemaligen FIFA-Präsidenten Sepp Blatter sorgte für einige Schlagzeilen in so ziemlich allen Medien. Fast jeden Tag war in jeder einigermaßen seriösen Online-Berichterstattung etwas über Sepp Blatter und seinen Rücktritt, über Korruption und Verdachtsfälle zu lesen. Mittlerweile ist es aber etwas ruhiger geworden. Und so bekommen nur die wenigsten mit, wie eifrig daran gearbeitet wird, einen Nachfolger für das Amt des FIFA-Präsidenten zu finden. Einige potentielle Kandidaten wurden unter mysteriösen Umständen bereits vorab ausgeschlossen.

Neue Wahl des Präsidenten erfolgt im Dezember

Laut BBC hat der Fußballverband FIFA die Wahl eines neuen Präsidenten auf Mitte Dezember terminiert. Wählen dürfen sodann insgesamt 209 Personen, die aus den Verbänden stammen, die der FIFA angehörig sind. (alle Verbände der FIFA auf de.fifa.com)

Die Wahl findet im schweizerischen Zürich statt. Wer am Ende die Wahl gewinnen wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Kandidaten gibt es viele.

Bisherige Präsidenten der FIFA in der Übersicht

Amtszeit Präsident
1904-1906 Robert Guérin (Frankreich)
1906-1918 Daniel B. Woolfall (England)
1921-1954 Jules Rimet (Frankreich)
1954-1955 Rodolphe W. Seeldrayers (Belgien)
1955-1961 Arthur Drewry (England)
1961-1974 Stanley Rous (England)
1974-1998 João Havelange (Brasilien)
seit 1998 Joseph Blatter (Schweiz)

Kandidieren möchten neben dem bekannten Ex-Fußballprofi Luis Figo unter anderem auch der derzeitige UEFA-Präsident Michel Platini und weniger bekannte Persönlichkeiten wie der jordanische Prinz Ali Bin Al Hussein.

FIFA eliminiert ungewünschte Nachfolger

Harold-Mayne Nicholls ist wenigen bekannt. Er war ehemaliger Präsident des chilenischen Fußballverbands und wollte sich noch im Mai dieses Jahres aufstellen lassen, um laut kicker.de gegen Blatter in der Kandidatur um das FIFA-Präsidentschaftsamt anzutreten. Allerdings kam es dazu nicht.

Denn Nicholls wurde für sieben Jahre von allen FIFA-Ämtern ausgeschlossen. Warum diese Strafe ausgesprochen wurde, ist allerdings nicht wirklich bekannt. Die Kammer der Ethik-Kommission der FIFA hat dazu keinerlei Stellung bezogen.

Nicholls war einer derjenigen, die bei der Vergabe der Fußballweltmeisterschaften 2018 und 2022 gegen Russland und Katar stimmte. Als Vorsitzender der Evaluierungskommission war dies auch durchaus sein Recht. Zu gefährlich, zu heiß, hieß es damals in seiner Begründung, weswegen er die Standorte als „Hochrisiko“ einstufte.

Mittlerweile hat der 54-jährige kein einziges Amt mehr inne. Böse Zungen behaupten, dass die FIFA ganz bewusst diejenigen aus ihrer Mitte eliminiere, die gegen die wenig transparenten Prozesse innerhalb der Organisation vorgehen.

Deutsche wünschen sich Beckenbauer

Laut einer Forsa-Umfrage, die im Auftrag von www.stern.de durchgeführt wurde, wünschen sich die deutschen Fußballfans den Kaiser als neuen FIFA-Präsidenten. 18 Prozent aller Befragten halten Franz Beckenbauer für den am besten geeigneten Kandidaten.

Wunschkandidaten der Deutschen als FIFA-Präsidenten

    • 1. Franz Beckenbauer: 18 Prozent

 

    • 2. Wolfsgang Niersbach: 13 Prozent

 

    • 2. Michel Platini: 13 Prozent

 

    3. Luis Figo: 12 Prozent

Wahrscheinlich ist es allerdings nicht, dass Franz Beckenbauer dieses Amt wirklich antritt. Er selbst hatte eine Kandidatur bereits vor Jahren ausgeschlossen. Zudem war er selbst Teil des Komitees, welches die umstrittenen WM-Turniere im Dezember 2010 nach Russland und Katar gab.

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Bildquelle: Fussball Korruption © fotomek / Fotolia.com

Über den Autor

Andreas, demnächst 35 Jahre jung, Genießer, mehr oder weniger sportlich, meine Mutter sagt immer: "er macht irgendwas mit Computern", ohne iPhone gehe ich nicht aus dem Haus.

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