2015: Ende der Roaming-Gebühren

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Das Mobiltelefonieren erfreut sich bei den Menschen einer ständig zunehmenden Beliebtheit, seit dem die Konditionen für den Handyvertrag außerordentlich günstig geworden sind. Und zudem Smartphones mit Laufzeitverträgen angeboten werden müssen, so dass der Anschaffungspreis im dreistelligen Euro-Betrag nicht auf einmal beglichen werden muss. Allerdings gibt es einen Wermutstropfen, der alle diejenigen trifft, die EU-weit mobil telefonieren und deshalb von Roaming-Gebühren betroffen sind. Diesen teilweise doch recht saftigen Aufschlägen auf die Minutenpreise beim Telefonieren, bei der mobilen Internetnutzung und beim Abfragen der Mailbox haben die europäischen Staaten nunmehr den Kampf angesagt. Aber warum eigentlich?

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Wahrscheinlich keine Roaming-Gebühren mehr ab 15. Dezember 2015

Die ursprüngliche Idee des europäischen Projektes, welches durch die Institutionen der EU verwirklicht werden sollte, war die Schaffung eines gemeinsamen Binnenmarktes. Dies bedeutet, dass die Menschen Dienstleistungen überall in Europa wahrnehmen können sollen oder dass auch grenzüberschreitende Einkäufe ohne Steuer- und Zollgrenzen möglich sein sollten. Wenn Sie über die Grenze nach Österreich fahren, dann können Sie praktisch unbeschränkt Kaffee oder andere Leckereien mitnehmen ohne Zoll bezahlen zu müssen. Diese wirtschaftliche Freiheit sollte eben nicht nur für die klassischen Waren gelten, sondern auch für neue Dienstleistungen.

Unter dieser politischen Vorgabe ist es dann unverständlich – um ein sehr deutliches Beispiel zu nennen – wenn ein Anrufer vom Mobiltelefon in München aus zwei Gespräche führt, die ganz unterschiedlich bepreist werden. Denken Sie an das Gespräch zwischen München und Flensburg, das über eine Entfernung von fast 1.000 Kilometern geführt wird. Die beim Handyvertrag.de vereinbarten Konditionen sehen dann die Berechnung zum günstigen vereinbarten Minutenpreis oder der Flatrate vor. Führen Sie das gleiche Telefonat mit einem Bekannten oder einem Geschäftspartner in Kufstein in Österreich, so beträgt die Entfernung etwas weniger als 100 Kilometer.

Hier aber gibt es die im Sinne der Dienstleistungserbringung künstliche Barriere der Landesgrenze. Dies bedeutet, dass Sie heute noch – im Gegensatz zum Telefonat beim Festnetz – mehrfache Gebühren bezahlen. Der Anrufer zahlt korrekterweise den Auslandstarif und dann kommen die Roaming-Gebühren ins Gespräch: Bloß weil der Angerufene sich mit seinem Handy mit einem deutschen Handyvertrag ein paar Meter oder Kilometer außerhalb der Grenze bewegt, so zahlt er zusätzlich Roaming-Gebühren.

Weil er Leistungen seines nationalen Vertrags außerhalb der Staatsgrenzen nutzt. Damit aber EU-weit mobil telefonieren bezahlbar bleibt und die Nutzung dieser modernen Technologie gefördert wird, verbietet die EU nach heutigem Verhandlungsstand bereits ab Mitte Dezember nächsten Jahres die Roaming-Gebühren.

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Auch das mobile Internet wird günstiger!

Damit wird es keine Diskriminierung der Mobiltelefonierer mehr geben, bloß weil sie sich gerade n icht im Heimatland oder dem Land bewegen, in dem sie ihren Handyvertrag haben. Ganz besonders werden alle diejenigen sich freuen, die das mobile Internet grenzüberschreitend nutzen wollen. Ganz unabhängig davon ob es der internationale Zugang ins virtuelle Private Netzwerk des Unternehmens ist oder Sie eine Mail mit einem Bahnfahrschein oder einer Bordkarte herunterladen möchten: Die neuen EU-Regelungen sollen vorsehen, dass keinerlei Roaming-Gebühren mehr erhoben werden dürfen.

Gebührensenkung und -verbot beginnen schrittweise am 01. Juli 2014

EU-weit mobil telefonieren wird bereits ab Juli diesen Jahres günstiger. Der Maximalpreis für Gespräche nach Europa dürfen dann statt 0,24 Euro nur noch 0,19 Euro pro Minute kosten. Auch der Angerufene zahlt dann für eingehende Gespräche wesentlich weniger als bisher: Maximal 0,05 Euro dürfen dann noch auf der Abrechnung pro angefangene, empfangene Gesprächsminute stehen. Die Beseitigung der künstlichen Grenzen der Länderbarrieren soll und wird im Endeffekt zu einer Belebung des Wettbewerbs und zu noch günstigeren Preisen beim Mobiltelefonieren führen.

Diese günstigen Preise werden letztendlich durch die steigende Nachfrage auch die Wirtschaft ankurbeln und die Kommunikation der Menschen fördern. Deshalb sehen die meisten Verbraucherschützer und Experten diese Änderungen uneingeschränkt positiv und kritisieren als Einziges meist lediglich, dass es noch solange bis zu den Änderungen dauert.

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Bildquelle: Copyright haveseen – shutterstock.com

Über den Autor

Andreas, demnächst 35 Jahre jung, Genießer, mehr oder weniger sportlich, meine Mutter sagt immer: "er macht irgendwas mit Computern", ohne iPhone gehe ich nicht aus dem Haus.

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